Archiv für den Monat Januar 2007

FrühjahrsGedichte

 nach all dem sinnen und dem schalten
was kann der Mensch danach noch halten,
geboren mit einem festen Ziel,
lebt er weiter und sucht neu um neu, um das alte zu halten

sterben wird er einmal nur, und dann allein könnt trauer sein,
doch wer sie dann wird um ihn halten, scheint noch nicht den Mensch zu kennen,
verloren ward das Leben nur, wenn der Same stirbt mit ihm,
weiter getragen im Geiste dann, was anderer berichten kann

was jetzt blüht ist schön zu sehen, hilft dem Geist sein Weg zu gehen
scheint viel bunter und gesünder, wenn er äussert sich beisammen klug
erlangt der größe auch im Unfassbaren, wenn er stimmt ein, verliebt zu sein,
alles leicht in Form zu fassen, denn das letzte Hemd hat keine Taschen

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stille verborgen im Gemüt,
der Magen bauscht in krisliger Erwartung
mit dem Hirn um die wette,
der Drang zur Lust treibt dein denken zum verdruß,
es kommt dir nichts davor,
und töten willst du alle Kraft in einer nebligen Gedankenschlacht,

Es hilft nichts, allein magst du sein,
doch verstecken vermag dir angst zu wecken,
schweifst immer wieder in Stillen
die nicht verbergen dein denkwürdig Willen

Leben tust, doch grad warum, bringt Wust
allein warst vielmehr,
als ob du lügst durch andre daher,
viel gewonnen, doch im innern bestohlen,
Kraft erstickt, in dir betrogen

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für ein neues sein im Leben,
für ein neues Licht darauf,
tragen doch die Wolken jenes,
welches zu erhellen uns erlaubt

Wo ist der Himmel denn nur blau,
über den Wolken,
wo der Mensch nicht leben kann,
darunter sieht er, immer wieder
die Wolkenpracht, zieht herüber

Wie ein Gewissen, zeigt sie uns
welch Zug im Wesen, erhellt die Gunst.
würden wir sie ignorieren
Kraft verlieren, durch weites Land
wir würden ziehen, um den Verstand

Erkenn die helle Weis der Stund
denn sie hellt nur kurz vermummt,
undurchdringlich drumherum
erkennst du nicht Schicksals tönen,
doch weise kannst dich richten,
um dein’m Weg neu zu phrönen

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